Technische Sicherheitseinrichtung (TSE)

Um was geht es?

Durch das Gesetz zum Schutz vor Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen vom 22. Dezember 2016 (BGBl. S. 3152) ist § 146a AO eingeführt worden, wonach ab dem 1. Januar 2020 die Pflicht besteht, dass jedes eingesetzte elektronische Aufzeichnungssystem im Sinne des § 146a Absatz 1 Satz 1 AO i. V. m. § 1 Satz 1 KassenSichV sowie die damit zu führenden digitalen Aufzeichnungen durch eine zertifizierte technische Sicherheitseinrichtung zu schützen sind.

Siehe auch https://kassensichv.com/

Diese Pflicht ist durch die Nichtbeanstandungsregelung vom 06.11.2019 durch das Bundesministerium der Finanzen auf den 30.09.2020 verschoben worden, weil es zu dem ursprünglichen Stichdatum keine zertifizierten TSE zur Verfügung standen. Die Bonausgabepflicht ist davon unberührt. Die Zertifizierung erfolgt in mehreren Stufen durch das Bundesministerium für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Auf Grund der Zertifizierung entwickelt es2000 keine eigene TSEGeschlossen Als Technische Sicherheitseinrichtung (TSE) wird ein Sicherheitsmodul in elektronischen Registrierkassen bezeichnet, das der lückenlosen und unveränderbaren Aufzeichnung aller Kassenvorgänge dient. Der Begriff stammt aus der deutschen Kassensicherungsverordnung (KassenSichV), welche ab 1. Januar 2020 die vollständige, unveränderte und manipulationssichere Speicherung von Geschäftsvorfällen und einiger weiterer Vorgänge verlangt.[1] Zusammen mit der ebenfalls in der KassenSichV vorgesehenen, generellen Belegausgabepflicht soll Steuerhinterziehung in Deutschland eingedämmt werden. Technische Sicherheitseinrichtungen müssen von einer Prüfstelle zertifiziert werden, die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (kurz BSI) dafür akkreditiert wurde. (Quelle: Wikipedia), sondern kauft diese als CloudService bei der Firma Fiskaly ein, welche bereits langjährige Erfahrungen durch das äquivalente österreichische Fiskalierungssystem hat.

Was ändert sich an der eskasse?

Die esKasse wird um eine Cloud-TSE der Firma Fiskaly nachrüstbar sein. Konkret bedeutet dies, dass über den Vertrieb von es2000 eine Technische Sicherheitseinrichtung pro Kasse bezogen werden kann. Der Vertrieb der Cloud-TSE erfolgt dabei immer über es2000. Details zur Abrechnung erfragen Sie bitte beim es2000 Vertrieb (Telefon +49 541 4042-0).

Die Nachrüstung der esKasse wird durch die Konfiguration der esKasse vorgenommen, bei der die Zugangsdaten zur Cloud-TSE eingetragen werden. Der es2000 Support wird Sie dabei unterstützen!

 

Ohne die TSE kann esKasse ab sofort nur noch als Vorbuchungssystem verwendet werden.

Voraussetzungen

  • Aktuelle Version von esKasse (esKasse.exe)
  • Prüfen Sie im esoffice unter Einstellungen | Allgemein | Banken / Kassen, ob der verwendeten Bargeldkasse eine entsprechende Geschäftsstelle zugeordnet.

Funktionsweise

Ist die Anbindung an Fiskaly-TSE nicht eingerichtet, erscheint beim Starten von esKasse eine Warnung.

 

esKasse kann dann nur als Vorbuchungssystem verwendet oder beendet werden.

Für jede im esoffice verwendete Kasse ist genau eine Technische Sicherheitseinrichtung (TSE) unter Fiskaly notwendig.

Erstmalige Verwendung

Die Technische Sicherheitseinrichtung (TSE) und ein für die Kommunikation mit der TSE verwendeter Client werden, falls noch nicht vorhanden, beim Start von esKasse automatisch erstellt.

In den Kassendatensatz im esoffice werden dabei folgende Daten aus der TSE und Client übernommen

  • Id
  • Clientid
  • Seriennummer
  • Zeitformat
  • Hashalgorithmus
  • PublicKey

Beleg-Transaktionen

Für sämtliche über esKasse erfasste Belege werden zugehörige Transaktionen in der TSE der Kasse erstellt.

Beim Speichern der ersten Belegposition wird jeweils eine Transaktion des Typs Kassenbeleg und eine Transaktion des Typs Bestellung erstellt.

Die Transaktion vom Typ Kassenbeleg ist dabei zunächst leer.

Die Transaktion vom Typ Bestellung enthält als Inhalt (Payload) Menge, Bezeichnung und Preis der Position.

Mit jedem Update auf die Belegpositionen wird eine neue Revision der Bestelltransaktion erstellt, die als Inhalt Menge, Bezeichnung und Preis der geänderten Position enthält.

Beim Buchen eines Belegs werden die zugehörigen Transaktionen durch Erstellen einer neuen Revision der Transaktion abgeschlossen.

Die Bestelltransaktion enthält jetzt eine Liste aller Belegpositionen mit Menge, Bezeichnung und Preis.

In der Transaktion des Typs Kassenbeleg wird der Gesamtbetrag des Belegs aufgegliedert nach Umsatzsteuersatz und Zahlart (Bar / Unbar) eingetragen.

In der Bedienung der esKasse ändert sich für Sie nichts, solange die esKasse einen Zugang zum Internet hat. Andernfalls können die Belegdaten nicht revisionssicher in der Cloud gespeichert werden, wie der Gesetzgeber es vorschreibt.

Erfasst werden nur solche Daten, wie sie bereits heute auf dem Kassenbeleg erfasst sind.

Für Belege ohne Positionen wie Bargeldeinlagen oder -entnahmen wird beim Buchen des Belegs nur eine Transaktion vom Typ Kassenbeleg erstellt und sofort abgeschlossen.

Beim erfolgreichen Buchen des Belegs werden folgende Daten aus der zugehörigen TSE-Transaktion des Typs Kassenbelegs in den Beleg in esKasse eingetragen:

  • Transaktions-Id.
  • Signatur
  • Signaturzähler
  • Startdatum der Transaktion
  • Enddatum der Transaktion

Fehler bei der Kommunikation

Tritt beim Buchen des Belegs ein Fehler in der Kommunikation zur Technischen Sicherheitseinrichtung (TSE) auf, erscheint ein Hinweisdialog mit dem Fehlertext und den Optionen das Buchen trotzdem durchzuführen, abzubrechen oder zu wiederholen.

Wird der Beleg trotzdem gebucht, dann wird der Fehlertext in den Beleg eingetragen.

Das Start- und Enddatum der Belegerfassung wird dann gemäß auf Start / Ende der Erfassung in esKasse gesetzt.

Wird die Erfassung eines Belegs abgebrochen, dann erhalten die zugehörigen Transaktionen in der TSE den Status Storniert.

Für die Bestelltransaktion werden dabei nochmal sämtliche bis dato erfasste Positionen je einmal mit positiver und negativer Menge übertragen.

Basis-Kassenreport

Auf dem Basisreport für den Beleg werden folgende zusätzliche Felder ausgegeben:

  • Transaktions-Id.
  • Startdatum der Belegerfassung
  • Enddatum der Belegerfassung
  • Seriennummer der TSE
  • Signatur
  • Signaturzähler
  • Zeitformat der TSE
  • Hashalgorithmus der TSE

 

Haben Sie einen kundenindividuellen Kassenreport und möchten den Basisreport nicht nutzen, ist eine Erweiterung um die TSE-Informationen erforderlich.